Snack-Content: Kleiner Appetizer, großer Geschmack!

Snack-Content: Kleiner Appetizer, großer Geschmack!

Berlin, den 20. Dezember 2016, von Nicole Blumberg

Man nehme 6 Pfund lustige Videos (alternativ auch GIFs), mische sie mit ein paar Texten, 10 Tropfen Memes und Fotos dazu, eine Prise Snaps, einen Schuss Humor, eine Tüte Storytelling untermischen und fertig ist der Snack-Content! Was diese handliche Portion ideal für den kleinen Hunger zwischendurch macht und wie ihr euren Hauptgang optimal mit diesem Appetizer abrunden könnt, erfahrt ihr hier.

Snack - Simpel. Narrativ. Attraktiv. Clever. Kurz.

Jeder hat diesen einen Freund/diese eine Freundin, der/die mit einem GIF auf 9GAG anfängt und sich dann erst mal für Stunden in Emotionsvöllerei begibt oder schier unzählige Likes, Loves und Wows für Jodel-Memes vergibt, da er/sie sich mit jedem Bild identifizieren kann – Natürlich gibt es im Marketing auch hierfür einen freshen Namen: Snack-Content. Wieso, weshalb, warum?

Weil es diesen relativ schnell realisierten, meist bewegten Kurzinhalten gelingt, binnen Sekundenschnelle die Aufmerksamkeit einer breiten Masse zu erlangen und dies ganz unabhängig von Ort und Zeit – also optimal für die mobile affine Zielgruppe. Bei einer durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von 8 Sekunden online, setzen Marketeer schon seit längerem auf Content Marketing und entsprechende Strategien um Marken zu positionieren. Snack-Content eignet sich als raffinierter Trigger, da er sich meist durch eine hohe Aktualität, Emotionalisierung und virale Performance auszeichnet. Egal wie voll die Facebook-Timeline mit Statusupdates und Fotos von Freunden ist - Video-Snacks, Foto-Snacks, Info-Snacks und/oder Live-Snacks gehen immer, sowohl zeitlich als auch geschmacklich.

2016: Im Zeichen des Videos
Facebook führt seit rund 11 Jahren die Liga der Lieblings-Social Media-Netzwerke mit weltweit 1,7 Milliarden monatlich aktiven Nutzern an.1 Klar, dass Social Trends genau da entstehen, wo sich die Zielgruppe tummelt. In den ersten beiden Quartalen des Jahres erweiterte Facebook seine Funktionen um die Features Facebook-Live und 360-Grad-Fotos, welche schnell erahnen ließen, dass es in 2016 stark visuell zugeht. Werbe- und PR-Agenturen wurden hier schnell hellhörig und passten die Social Media-Kommunikation der Werbetreibenden an. Kurzvideos entsprechen folglich den Nutzungsgewohnheiten und der kürzeren Verweildauer der Nutzer. Sie brechen umfangreiche Messages herunter auf schnell konsumierbare Inhalte. So erfreut sich das bildlastige Netzwerk Instagram, das Video-Netzwerk Vine oder auch Facebooks Erzfeind Snapchat zunehmender Beliebtheit.

Während Vine bereits im November von Twitter eingestellt wurde und nun sein Revival unter dem Namen „Hype“ angeht, lässt Zuckerberg Snapchat-Features kopieren und in leicht abgewandelter Form auf Instagram integrieren. Wenn der Kopf eines 340 Milliarden US-Dollar-Imperiums mit dem Nacheifern beginnt, sollte auch der Letzte begriffen haben, dass die Prognosen, welche besagen, dass im Jahr 2019 Video-Content für rund 80% des Internet Traffics verantwortlich sein wird, nicht von ungefähr kommen.2 Virtual Reality sowie Augmented Reality werden hier ebenfalls ihren Teil dazu beitragen.

Wird der Snack zum Hauptgang?

Snack-Content ist wie die Bremszone im Supermarkt. Die unterhaltsamen Inhalte sorgen für den entsprechenden Slow-Down-Effekt, dafür, dass sich der Nutzer Zeit für die Inhalte nimmt. Wie ein guter Witz lockert Snack-Content die Stimmung und macht die Zielgruppe empfänglicher für weitere Inhalte. So kann für generische Marken-Touchpoints und langsame Einstiege in die Produktwelt des Unternehmens gesorgt werden. Storytelling im Schnelldurchlauf birgt hier die notwendigen Aha-und Insider-Effekte. Neugier und Sympathie lassen sich so schneller transportieren als bei reinen Textinhalten. Dies bietet vor allem bei neuen Marken erhebliches Potenzial.

Snack-Content sollte definitiv Teil jedes Maßnahmen-Mix von Brands sein, die online aktiv sind. Auf den Hauptgang, sprich auf reinen mehrwerthaltigen Content, sollte deshalb dennoch nicht verzichtet werden. Denn auch wenn guter Content weitaus mehr als klassische SEO und Linkbuilding bedarf, sind dies wichtige Parameter, die den Suchmaschinen eine entsprechende Filterung bis hin zum Profiling ermöglichen. Ein weiterer Vorteil von Snack-Content liegt in der Multi-Channel-Kommunikation. Statt ein und denselben Post in allen Kanälen gleich abzusetzen, können Unternehmen bzw. Brands durch den Einsatz von Snack-Content zielgruppen- und kanalspezifisch differenziert ansprechen. Ähnlich wie Mark Zuckerberg von Evan Spiegel können sich Marken hier insbesondere von Influencern etwas abgucken.

Appetit bekommen? Dann gönnt euch!
In diesem Sinne: Frohe Festtage & einen guten Rutsch ins Jahr 2017!