Neuer Input für die Kommission „Internet und Digitales“

Berlin, den 5. Oktober 2016, von Nina Jungius

„Es ist interessant zu beobachten, wie die Digitalisierung uns immer weiter einholt. Ein gutes Beispiel dafür ist die rapide Transformation von der Analogfotografie hin zur Digitalfotografie. Wie war das nochmal mit der Film-selbst-Einlegerei? Mittlerweile denkt niemand mehr über so etwas nach, digitale Prozesse werden immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Es ist unglaublich spannend, Teil dieser generationsübergreifenden Entwicklung zu sein“ sagt Christian Baumert, CEO von pdm solutions by ProDigitalis Medien GmbH, der nun Mitglied der Kommission „Internet und Digitales“ ist. Sie gilt in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung als die Stimme für den IT-anwendenden Mittelstand in Deutschland. Der Zusammenschluss von Experten ermöglicht es Unternehmen gezielt politisch mitzugestalten, beispielsweise durch Stellungnahmen und Gegenentwürfe zu Gesetzesentwürfen.

Die Kommission „Internet und Digitales“ setzt sich aus IT-Dienstleistern, Wissenschaftlern und Beratern zusammen. Sie bringt digitale Schwerpunktthemen in den öffentlichen und politischen Diskurs ein. Zudem informiert sie Unternehmen über Themen wie Datenschutz, Informationssicherheit und digitale Unternehmenskultur und hilft ihnen, ihre Strukturen und Arbeitsweisen an technische Innovationen anzupassen.

Der Mittelstand goes _Gemeinsam Digital

Passend dazu nahm Christian Baumert am Montag, den 19.09., am Kick-off des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Berlin teil. „Gemeinsam Digital“ heißt das Projekt im Rahmen der Förderinitiative Mittelstand 4.0, welches Strategien zur digitalen Transformation der Produktions- und Arbeitsprozesse im Mittelstand fördert. Durch Veranstaltungen und Umsetzungsprojekte veranschaulicht das Kompetenzzentrum, was Digitalisierung für Unternehmen bedeutet und wie digitale Produktions- & Arbeitsprozesse konkret umgesetzt werden können. Zur Eröffnungsveranstaltung referierten unter anderem Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, und Günther Oettinger, EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Neben dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, welcher das Kompetenzzentrum als Konsortialführer leitet, gehören fünf weitere Partner dazu, die wissenschaftliche Expertise zu den Digitalisierungsthemen bereitstellen: das Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft, das Hasso-Plattner-Institut, die Technische Hochschule Brandenburg, die Universität Potsdam und die Lernfabrik Neue Technologien in Berlin-Adlershof.

Zur Förderinitiative gehören neben den deutschlandweit zahlreichen Kompetenzzentren zudem Agenturen, die sich mit spezifischen Themen der Digitalisierung auseinandersetzen. Das Aufgabenfeld der Kompetenzzentren liegt darin, Unternehmen über Digitalisierungsprozesse aufzuklären, zu sensibilisieren und sie zu qualifizieren. Aus den Aktivitäten entsteht ein Netzwerk aus Experten zu den vielfältigen Spezialthemen der Digitalisierung. Darauf können kleine und mittlere Unternehmen zukünftig online zurückgreifen, um Unterstützung zu erhalten.

Christian Baumert weiß, wie wichtig solche Kompetenzzentren für den Mittelstand sind: „Die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft ist in vollem Gange und dennoch ist das Potential an Geschäftsmöglichkeiten - vor allem im Mittelstand - noch nicht hinreichend ausgeschöpft. Hier bedarf es mehr Informationen zu den weitreichenden Potentialen und Anwendungsmöglichkeiten, die in der Digitalisierung von Unternehmen liegen. Der Mittelstand darf in diesen Transformationsprozessen nicht allein gelassen werden. Genau hier setzen diese Kompetenzzentren an, um Unternehmen zu begleiten und zu mobilisieren.“

Vom kleinen Hirngespinst zum digitalen Gut. Durch Workshops, Trainings und diverse Veranstaltungen werden Unternehmen über die neuesten Digitaltrends informiert und dadurch motiviert, eigene Projekte umzusetzen. Ob die Kommission „Internet und Digitales“ oder die deutschlandweiten Kompetenzzentren: Beides sind bedeutende Stützen, damit Unternehmen nicht von der Digitalisierung erdrückt werden, sondern die Chancen die sich aus ihr ergeben, effektiv nutzen können.